Im Schnitt werden in Österreich 115 Unternehmen pro Tag gegründet, das sind knapp 30.000 Neugründungen pro Jahr.
Anhaltender Boom bei Firmengründungen
Die Firmengründungen erreichten 2017 ein Zehn-Jahres-Hoch. Es wurden 29.878 (2016: 29.327) Unternehmen gegründet. Zählt man noch gut 10.000 selbstständige Personenbetreuer (v. a. Pflegerinnen) dazu, waren es 39.965 Gründungen. Mit diesen knapp 30.000 Neugründungen (ohne Pflegerinnen) waren in Summe rund 70.000 Arbeitsplätze geschaffen. Sieben von zehn der neuen Unternehmen sind nach fünf Jahren immer noch in den Händen ihrer Gründer am Markt aktiv, berichtet die Wirtschaftskammer Österreich. Auch das Verhältnis zwischen Firmengründungen zu Firmeninsolvenzen ist erfreulich. Bei rund 5.000 Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2017 heißt das: "Auf sechs Geburten kommt nur ein Todesfall" meint der ehemalige WK-Kammerpräsident Leitl.
Überlebensquote von 70% nach 5 Jahren
Österreichs Jungunternehmer zeigen im internationalen Vergleich eine besonders hohe Überlebensquote: 70 % der Unternehmen bestehen auch noch nach 5 Jahren, weisen jedoch noch relativ geringe Wachstumsquoten auf. Die hohe Überlebensquote der neu gegründeten Unternehmen in Österreich ist teilweise auf das relativ strenge Gewerberecht und die damit verbundene Qualität der Gründungen zurückzuführen, so eine Studie des Instituts für Unternehmensführung der FH Wien.
Parallel zu den stark gestiegenen Gründungszahlen der vergangenen 15 Jahren hat sich die durchschnittliche Gründungsgröße verringert: Die Tendenz geht hin zu Ein-Personen-Gründungen. Damit ein Gründungsunternehmen stark wachsen kann, müssen viele Faktoren zusammenspielen, so die Autoren der FH-Studie Zu allererst muss der Wunsch nach Wachstum vorhanden sein, aber viele Jungunternehmer entscheiden sich bewusst für kein bzw. geringes Wachstum, da für sie andere Werte wie persönliche Freiheit, Eigenverantwortung aber auch Freizeit eine wichtigere Rolle spielen als sich zu vergrößern.
Unternehmerisches Denken und Fachkompetenz ist für Wachstum wichtig
Neben fachlichem Können ist laut Experten der FH Wien vor allem das unternehmerische Denken und Handeln eine Voraussetzung für nachhaltiges Unternehmertum. Viele Jungunternehmer scheitern, weil es ihnen an Wissen über nachhaltige Unternehmensführung fehlt. Professionell erstellte Business-Pläne, punktgenaue Markt-Analysen, die Entwicklung von Wachstums- und Innovationsstrategien bis hin zur Mitarbeiterführung sind wichtige Voraussetzungen für erfolgreiches Unternehmertum. Unternehmensgründer müssen lernen, unternehmerisch zu denken und zu handeln, egal ob sie ein eigenes Unternehmen gründen, übernehmen oder ein Familienunternehmen weiterführen.
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